Für die Zukunft in den Ring
Energieautarkes Bauen ist mehr als eine ambitionierte Vision – und im Südtiroler Eco-Aparthotel Olm Nature Escape schon Realität.
Die alpine Schönheit von Südtirol ist legendär – kein Wunder, dass Land und Leute diese umwerfende Natur schützen möchten. Allen voran: Planer*innen und Bauherr*innen. In den letzten Jahren hat sich die Region dank engagierter Denker*innen zum Zentrum innovativer Bauweisen gemausert. Ein besonders schönes Beispiel: das neue Olm Nature Escape.
Inmitten der spektakulären Alpenlandschaft des Tauferer Ahrntals – eingebettet in grüne Wiesen und umrahmt von schneebedeckten Gipfeln – zeigt sich das kreisrunde Gebäude. Aber es ist nicht nur die außergewöhnliche Form, die das Projekt herausstechen lässt. Es ist ein Modell für die Zukunft: ein Hotel, das vollkommen energieautark betrieben wird.
Der Kreis als Symbol der Einheit
Der Name „Olm“ soll sowohl an die traditionelle „Alm“ als auch die endlose Form des Kreises erinnern. Das Gebäude ist von runden Mühlsteinen inspiriert und verschmilzt geradezu mit der geschwungenen Landschaft. Von der Zufahrtsstraße kaum sichtbar, schmiegt sich das Hotel wie ein moderner Monolith in den Hügel.
Im Inneren wird diese Philosophie fortgeführt. Die 33 Wohneinheiten sind in warmem, unbehandeltem Lärchenholz gehalten. Großflächige Fensterfronten holen die alpine Umgebung ins Zimmer, während Details wie private Saunen und freistehende Badewannen Komfort und Natur verschmelzen. Die runde Bauweise sorgt dafür, dass nahezu jeder Winkel des Hotels einen Panoramablick über die umliegenden Wiesen und Berge bietet.
Im Herzen des Gebäudes liegt ein Innenhof – gestaltet als wilder Garten mit Naturbadeteich und einem ganzjährig beheizten 25-Meter-Becken, das sich vom Spa des Hotels ins Freie streckt. Der Innenhof ist Teil des ökologischen Gesamtkonzepts: Er reduziert den Energieverbrauch durch natürliche Belüftung und Belichtung.
Von der Vision in die Wirklichkeit
Das eigentliche Herzstück liegt jedoch unter der Erde – oder genauer gesagt, im Boden und auf dem Dach. Eine Geothermieanlage mit 126 Sonden sorgt für die thermische Regulierung und Wassererwärmung. Gleichzeitig erzeugen 1.200 Photovoltaikmodule auf dem Dach genug Kilowatt, um das Gebäude vollständig mit Strom zu versorgen.
Aber nicht nur das: Dank der planmäßig erwirtschafteten Energieüberschüsse wird auch die benachbarte Region unterstützt. Das System ergänzt eine hauseigene artesische Quelle, die frisches Mineralwasser liefert.
Nachhaltiger Luxus als Philosophie
Nachhaltigkeit bedeutet im Olm nicht Verzicht, sondern bewusste Gestaltung. Das Hotel bietet seinen Gäst*innen Luxus mit ökologischer Verantwortung: Vom hochwertigen Recycling-System in jedem Zimmer bis hin zu handverlesenen Materialien, die sowohl in ihrer Herstellung als auch in ihrer Pflege ressourcenschonend sind.
Sogar das gastronomische Konzept folgt diesem Ansatz. Küchenchef Berni Aichner – bekannt aus der gehobenen Südtiroler Gastronomie – setzt auf lokale Bio-Produkte. Statt einer starren Halbpension ermöglicht das Hotel „Genuss nach Lust“: Gäst*innen können sich frei zwischen der Nutzung der eigenen Kochnischen, lokalen Restaurants oder den saisonalen Spezialitäten des Küchenteams entscheiden.
Zukunftsmodell für den Alpenraum
In einer Zeit, in der Tourismus oft als Belastung für sensible Naturräume wahrgenommen wird, demonstriert das Olm eindrucksvoll wie Innovation und Respekt vor der Umwelt Hand in Hand gehen können. Vielleicht liegt gerade im Zusammenspiel von Tradition und Moderne, von Natur und Technologie die Kraft von nachhaltigem Bauen – und Leben.