BAU 2025: Themen, Trends, Timing

Die Highlights der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme im Überblick

Vom 13. bis 17. Januar 2025 wird die BAU in München wieder zum Magneten der Baubranche. Die letzte Ausgabe des zweijährig stattfindenden Events bestätigte seine Relevanz eindrucksvoll. 98 Prozent der Besucher*innen aus 2023 bewerteten das Messeerlebnis als ausgezeichnet bis gut. Die Aussteller bestätigten den Eindruck ihrerseits mit ebenso starken 94 Prozent. Die Vorfreude auf die neue Edition ist beidseitig entsprechend groß.

Auf über 200.000 Quadratmetern bietet die ausgebuchte Messe Materialien, Technologien und Systeme für Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau in Neubau und Bestand – allesamt State-of-the-Art-Technologien der globalen Bauwirtschaft. Das Angebot der 18 Hallen ist nach Baustoffen, Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Die Leitthemen der BAU 2025 greifen dabei erneut die Herausforderungen und Trends unserer Zeit auf. Lesen Sie hier den Überblick.

Resilientes, klimagerechtes Bauen

Klimagerechtes Bauen ist angesichts des Klimawandels eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Anpassungen der gebauten Umwelt erfordern eine ganzheitliche Betrachtung und betreffen die gesamte Wertschöpfungskette im Bauwesen. Es geht um die Reduktion von CO2 und Ressourcenverbrauch sowie um klimaresiliente Gebäude und Quartiere, die auch in 50 Jahren extremen Wetterbedingungen standhalten müssen. Strategien umfassen Entsiegelung, Stadtbegrünung, innovative Bauchemie und Wassermanagement. Auf der BAU 2025 werden Lösungen diskutiert.

Transformationen Stadt / Land / Quartier
Bis 2050 werden 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben – was soziale, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen verschärft. Zielkonflikte in der Flächennutzung erfordern eine vorausschauende Planung, um Stadt, Land und Zwischenräume nachhaltig zu gestalten. Raumordnung und -entwicklung müssen die nachhaltige Nutzung, Innenentwicklung und soziale Integration fördern. Die ökologische Transformation und flexible Umnutzung bestehender Bausubstanz sind zentral – ebenso wie die Schaffung bezahlbaren Wohnraums und neue Planungsprozesse.

Ressourceneffizienz
Der weltweite Rohstoffverbrauch hat seit 1970 stark zugenommen, getrieben von einem ressourcenintensiven Lebensstil und Bevölkerungswachstum. Deutschland steht vor der Herausforderung seinen Ressourcenverbrauch zu senken und widerstandsfähige Lieferketten zu schaffen. Die BAU 2025 zeigt Wege für ressourcenschonendes Bauen auf – darunter nachhaltige Materialien, Kreislaufwirtschaft und digitale Tools. Strategien wie Effizienz, Suffizienz und Resilienz gepaart mit hybriden Bauweisen und Materialmanagement fördern nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen.

Modular – seriell – produktiv
Angesichts von Wohnungsknappheit und steigenden Baukosten bieten modulare und serielle Bauweisen sowie digitale Tools Lösungen zur Produktivitätssteigerung. Vorfertigte Module kombiniert mit Technologien wie BIM, KI und Robotik ermöglichen schnelle, kostengünstige und nachhaltige Bauprozesse. Diese Methoden reduzieren Fehler, Materialabfälle und erhöhen die Anpassungsfähigkeit. Modulares Bauen und digitale Werkzeuge steigern Effizienz und Flexibilität in Planung und Umsetzung, fördern Ressourceneffizienz und verbessern die Bauqualität.

Wirtschaftlich Bauen
Die Baupreise steigen weiter – ausgelöst durch hohe Material- und Lohnkosten sowie Lieferengpässe. Dieser Trend wird sich aufgrund wirtschaftlicher und ökologischer Anforderungen fortsetzen. Um die Baukosten zu senken, sind ganzheitliche Ansätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Planung über den Bau bis zum Betrieb – nötig. Wichtige Themen sind die Lebenszyklusbetrachtung, nachhaltiges Bauen, serielle Bauweisen und Digitalisierung. Die BAU 2025 präsentiert innovative Lösungen für effizientes und umweltfreundliches Bauen.

Rahmenprogramm & Preisverleihungen
Die Leitthemen ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Messebereiche – und finden sich auch im Rahmenprogramm wieder. Etwa bei der Sonderschau der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) „So geht nachhaltiges Bauen“ (Halle C2 Stand 518) oder der Präsentation „klima.sicher bauen“ (Halle B3 Stand 331) der ift Rosenheim. Das „Forum The Future of Building“ bringt hochkarätige Architekt*innen und renommierte Expert*innen aus der Baubranche zusammen (Halle C2 / Stand 303). Die „Start-up Area“ bietet jungen Unternehmen eine Bühne. Besonders wegweisende Ansätze werden beim Innovationspreis „Architektur + Bauwesen“, bei der Preisverleihung im Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ und dem „Balthasar-Neumann-Preis“ ausgezeichnet. Das gesamte Rahmenprogramm finden Sie hier!