BAU-Insights: Das Beste der BAU 2019

Viel zu sehen, viel zu hören und jede Menge fachlicher Austausch - die Highlights eines Branchentreffens.

Die Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme findet im biennalen Rhythmus statt – und trumpft dann entsprechend des Status als größte und bedeutendste Veranstaltung der Branche mit imposanten Zahlen auf: Mit einer Viertelmillion Besuchern ist auf der BAU zu rechnen, auf Ausstellerseite werden 2.200 Stände aus knapp 45 Ländern erwartet. Vom 14. bis zum 19. Januar ist München der Treffpunkt für Architekten, Ingenieure und Experten fürs Bauen – und neben den Herstellern bietet auch das Rahmenprogramm Impulse und Reflexionen zum zeitgenössischen Baudiskurs. Wir werfen schonmal einen Blick ins Messe-Kaleidoskop und fassen die Highlights des Programmes zusammen.

Freie Flächen wird auf der BAU keiner finden, seit Jahren ist das Gelände konsequent ausgebucht. 19 Hallen werden 2019 bespielt – zur letzten Ausgabe 2017 waren es noch 17. Die konstante Steigerung der Aussteller- und Besucherzahlen lässt sich auch auf die zunehmende internationale Relevanz zurückführen. Rund ein Drittel der Besucher kam 2017 nicht aus Deutschland. Damit zeigt die BAU, dass sie weltweit als Innovationsmotor gilt und führt ihre mittlerweile 50jährige Erfolgsgeschichte weiter fort. Den Besuchern wird in Bezug auf Qualität und Quantität eine unvergleichliche Veranstaltung geboten, die durchaus auch physisch herausfordert. Im Vorteil ist, wer sich vorab gut organisiert und das umfangreiche Rahmenprogramm, wie etwa die Foren mit ihren unzähligen Vorträgen, als informative Pause einplant. Wir stellen Ihnen im Folgenden das Themen- und Veranstaltungsportfolio vor.

Die vier Leitthemen
Sie sind der rote Faden der Messe: Die Leitthemen organisieren die Vielfalt der Produkte und helfen den Überblick zu behalten – viele der Aussteller gehen gezielt darauf ein und organisieren Ihre Ausstellungen gemäß dem gestellten Diskurs. Auch in den Foren und Sonderschauen spielen die Themen eine prominente Rolle. Die gezeigten Projekte, Produkte und Lösungen stellen Bezüge her, informieren den Besucher und regen zur Diskussion mit Vertretern der eigenen Profession und verwandten Berufe an.

Digital: Prozesse + Architektur
Ohne die digitalen Errungenschaften ist Alltag und Arbeit für viele kaum noch vorstellbar. Für Architekten heisst das: Ohne Maus und CAD wird kein Bauwerk mehr geplant. Dabei können die Werkzeuge selbst zur Muse werden. Programmierte Logarithmen lassen generative Designs entstehen und die Werksplanung funktioniert mittlerweile professionsübergreifend und zeit- sowie ortsunabhängig. Die nächste große Entwicklung ist auch schon lange am Horizont zu sehen: Der Einzug des Digitalen in die Produktion, wenn Bauteile mit 3D-Fräsen oder -Druckern gefertigt werden.

Vernetzt: Wohnen+ Arbeiten
Das Büro ist nicht mehr abhängig vom Standplatz eines Schreibtisches und damit auch nicht mehr von einem Raum oder einem Ort. Digitale Assistenten sind für viele die einzig wichtigen Werkzeuge – und weil die kompakt in eine Handtasche passen, kann man Zuhause, auf Reisen oder im CoWorking Space sein temporäres Büro installieren. Der Arbeitstag von 9 to 5 und Arbeitskuben sterben aus - und mit ihrem Verschwinden verändert sich auch die zeitgenössische Büro-Architektur. Grundrisse sind intelligent und flexibel gestaltet und ganze Gebäude sind in der Lage einen Nutzungswandel mitzumachen. Das wirkt sich dann sogar auf die Stadtstruktur aus, zum Beispiel durch die Installation neuer Mobilitätskonzepte.

Integral: Systeme + Konstruktionen
Der Architekt steht am Reißbrett, der Ingenieur auf der Baustelle? Alles alte Stereotypen aus dem Klischee-Förmchen. Heute lässt sich kaum noch eine klare Grenze zwischen den Professionen ziehen. Schnell sind bei der Realisierung eines Gebäudes viele Gewerke im Boot, die gemeinschaftlich an der Umsetzung arbeiten. Durch die Komplexität der Aufgaben ist das Bedürfnis und die Notwendigkeit zur Vereinfachung entstanden und die Vorfertigung und die modulare Bauweise sind relevante Themen. Auf der Baustelle werden die einzelnen Elemente final zusammengefügt - und das spart Zeit und Geld.

Smart: Licht + Gebäude
Kunstlicht verdient das Attribut des Künstlichen in seinem Namen heute nicht mehr. Durch die LED-Revolution der letzten Jahre lassen sich Beleuchtungsszenarien installieren, die beeindruckend nah am natürlichen Licht sind. Lichtkonzepte, die sich dynamisch auf Tätigkeit und Stimmung einstellen, aktivierend oder beruhigend wirken und sich noch dazu programmieren oder auf Knopfdruck verändern lassen; sie sind zumindest im Objektbereich auf dem Weg zu Standard. Als Teil des Smart-Buildings ist das neue Licht vor allem nachhaltig, haltbar und energiesparend und ist direkt an andere clevere und grüne Technologien, wie Solarzellen angebunden.

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Foto: Messe München

Die Foren
Hochkarätig ist das passende Adjektiv, um das Zusammentreffen all der vielen bedeutenden Planer und Architekten zu beschreiben, das die BAU in ihren Foren organisiert. Nathalie de Vries von MVRDV ist dabei, Dan Stubbergaard von COBE oder Professor Achim Menges aus Stuttgart. Sie widmen sich einem Themenspektrum, das viele Facetten abbildet. Wie wohnen wir 2025? Wie gestalten wir mit digitalen Werkzeugen? Wohin bewegt sich das Bauen. Jeden Tag bestimmt ein anderes Thema die sechstägige Agenda, die von einer Hommage an den Standort der BAU abgeschlossen wird – und vielleicht noch Ideen für einen Sonntagsausflug bieten kann. Denn am Samstag werden ausschließlich bayrische Projekte vorgestellt, vom Münchner Hauptbahnhof über die Zukunft des Viktualienmarktes bis zum Hotel Königshof.

Vier Sonderschauen
Wer sich gezielt mit den vier Leitthemen der Messe auseinandersetzen will und Grundlagen schaffen, bekommt auf den vier Sonderschauen einen guten Überblick vor dem Messerundgang oder ein kuratiertes Nachfassen. Unterstützt wird die Messe dabei von renommierten Partnern wie der Fraunhofer Allianz Bau, der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen oder dem ift Rosenheim. Ob „Nachhaltig ist das neue Normal“ oder „Lebensräume der Zukunft“ - die fachliche Reflexion findet hier aus verschiedenen Blickwinkeln und mit großer Kompetenz statt.

Treffpunkt Handwerk und LNDA
Der Treffpunkt Handwerk ist ein Klassentreffen der Handwerksbranche, das während der letzten Ausgaben wegen mangelnder Flächen nicht zentral auf der Messe angesiedelt werden konnte. Mit zwei neuen Hallen wird sich das 2019 ändern. Strategisch sinnvoll zwischen den Bauwerkzeugen können die Besucher sich austauschen und Dinge praktisch ausprobieren, bekommen wertvolle Impulse von namhaften Experten und können von Tipps für die Praxis profitieren. Wer nach einem langen Tag dann noch Energiereserven hat, sollte diese ins Münchner Nachtleben investieren. Natürlich auch mit BAU-Bezug. Die fünfte Ausgabe der Langen Nacht der Architektur bringt die Messebesucher am 18. Januar zu den aktuellen Leuchtturmprojekte der Stadt. Bis Mitternacht sind die beteiligten Gebäude durch Lichtinstallationen in Szene gesetzt, der fünstündige Streifzug ist kostenlos und wird mit einem regelmäßigen Bus-Shuttle bedient.

Autor: Tanja Pabelick, Fotos: Messe München

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